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Do., den 28.03.2024
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Veit Bach, Urahn und Stammvater des Geschlechts

„Vitus Bach, ein Weißbecker in Ungern, hat im 16ten seculo der lutherischen Religion halben aus Ungern entweichen müssen. Ist dannenhero, nachdem er seine Güter, so viel es sich hat wollen thun lassen, zu Gelde gemacht, in Teutschland gezogen; und da er in Thüringen genugsame Sicherheit vor die lutherische Religion gefunden, hat er sich in Wechmar, nahe bei Gotha niedergelassen, und seine Beckers Profession fortgetrieben. Er hat sein meistes Vergnügen an einem Cythringen gehabt, welches er auch mit in die Mühle genommen und unter währendem Mahlen darauf gespielet. (Es muß doch hübsch zusammen geklungen haben! Wiewohl er doch dabey den Tact sich hat imprimieren lernen.) Und dieses ist gleichsam der Anfang zur Musik bey seinen Nachkommen gewesen.“ So schrieb das musikalische Genie Johann Sebastion Bach über Leben und Wirken seines Ururgroßvaters im „Ursprung der musikalisch-bachischen Familie 1735“.

Neuere Forschungen besagen, das bereits im 14. und 15. Jahrhundert weitverzweigte Bachfamilien in Thüringen gelebt haben. So soll schon 1372 ein Gunther Bache in Georgenthal bei Wechmar gewohnt haben. Trotzdem geht die Bachforschung davon aus, dass die Urväter von Johann Sebastian aus Ungarn eingewandert sind. Es wird gemeinhin angenommen, dass Veit Bach in Ungarn geboren ist und auch dort geheiratet hat. Sein Sohn, Hans Bach, ist ebenfalls noch in Ungarn zur Welt gekommen. Bewiesen ist, dass um 1600 in Wechmar ein Veit Bach mit seinem Sohn Hans Bach, dem Musicus gelebt hat. Wahrscheinlich ist die Bach Familie zwischen 1590 und 1600 hier eingewandert und hat Heim und Arbeitsplatz beim Bäcker Hein Eißer gefunden.

Die Mitglieder der Eißer Familie zählten zu den fahrenden Spielleuten, die um 1590 bis 1600 in Wechmar Besitz erwarben, unter anderem eine Mahlmühle. Vermutlich standen die Bachs mit ihren Gastgebern in verwandtschaftlichem Verhältnis. Am 4. Februar 1623 wird Margret, die Tochter Hans Bachs geboren. Ihre Patin ist Margret Eißer, die Frau von Hein. Am 23. Oktober 1624 tauft der älteste Sohn Hein Eißers sein Neugeborenes auf den seltenen Namen Vitus. Wechmarer Kirchenbücher zeigen keinen weiteren Vitus in Wechmars Geschichte auf. Vielleicht hat sich Heins Sohn an den Laute spielenden Ururgroßvater Johann Sebastian Bachs erinnert.

1617 ließ Hein Eißer ein neues Oberbackhaus bauen. Veit Bach konnte das noch miterleben, bevor er am „8.Martii 1619“ starb und am selben Tag begraben wurde.

 
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